Rheinland-Pfalz - Info

 

Rheinland-Pfalz

 

Land im Südwesten Deutschlands, 19 847 km2, 4,0 Mio. Einwohner; Hauptstadt Mainz. Landschaftlich ist Rheinland-Pfalz zum größten Teil ein Berg- und Hügelland. Im Norden erhebt sich rechts des Rhein der Westerwald, links die Eifel. Eine auffallende Erscheinung im Landschaftsbild sind die Maare (Laacher See, Dauner Maare), von Seen erfüllte vulkanische Explosionskrater. Südlich der Mosel ziehen sich zwischen Saar und Rhein die Höhenzüge des Hunsrück hin. Jenseits der Nahe erhebt sich das Pfälzer Bergland, an das sich der Pfälzer Wald anschließt. Im Osten fällt die Haardt steil zum Oberrheingraben, dessen Nordwestteil der einzige ausgedehnte Tieflandstrich des Landes ist, ab. Dieser Raum und das nördlich anschließende Rheinhessische Hügelland gehören zu den nach Klima und Bodenfruchtbarkeit günstigsten Gebieten Deutschlands. Die Bevölkerung ist sehr ungleichmäßig verteilt. Die größten Städte sind Ludwigshafen, Mainz, Koblenz, Kaiserslautern, Trier, Worms und Pirmasens. Wirtschaftlicher Kernraum ist der Anteil des Landes an der Oberrheinischen Tiefebene mit Rheinhessen, das Gebiet zwischen Mainz und Ludwigshafen. Forstwirtschaft und Holzverarbeitung haben große Bedeutung. In der Landwirtschaft überwiegt auf den Höhen der Anbau von Hafer und Kartoffeln. In Rheinhessen und in der Pfälzischen Rheinebene werden neben Getreide, Zuckerrüben und Tabak vor allem Obst und Wein angebaut. Rheinland-Pfalz ist mit zwei Dritteln der deutschen Rebfläche die wichtigste deutsche Weinbauregion. Die bekanntesten Weinbaugebiete des Landes sind: Rheinpfalz, Rheinhessen, Mosel-Saar-Ruwer, Nahe, Mittelrhein und Ahr. Wichtige Industriezweige sind der Maschinenbau, die Leder- und Schuhindustrie, die chemische Industrie Ludwigshafens und das Schmuckgewerbe Idar-Obersteins. Reizvolle Tallandschaften, Weinbaugebiete und die traditionsreichen Städte (Trier, Koblenz, Worms, Speyer, Mainz) sind ebenso Anziehungspunkte des Fremdenverkehrs wie zahlreiche Heilquellen.

Geschichte

Das Land R. wurde durch Verordnung der französ. Besatzungsmacht vom 30. 8. 1946 aus ehemals bayer., hess. u. preuß. Landesteilen gebildet, die 1945/46 vorübergehend in die Provinzen Hessen-Pfalz u. Rheinland-Hessen-Nassau gegliedert waren. Am 17. 11. 1946 wurde eine Beratende Landesversammlung gewählt. Die von ihr ausgearbeitete Verfassung wurde in einer Volksabstimmung am 18. 5. 1947 angenommen. Bestrebungen, einzelne Landesteile loszulösen u. an Nachbarländer anzuschließen, wurden 1975 durch Volksentscheide zurückgewiesen. 

 

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